Die Europäische Union steht für humanistische und demokratische Wertesysteme, nationenübergreifende Politik, offene Grenzen und den Wunsch nach Frieden und Freiheit. Dass der europäische Gedanke vor Ort trotz aller Krisen Bestand hat, beweisen Aktionen wie die Veranstaltung zur Europawoche der Mülheimer Europaschulen. Die Idee, Toleranz und Völkerverständigung im täglichen Leben umzusetzen, findet vor allem bei jungen Menschen großen Anklang.
In diesem Jahr war unsere Schule Ausrichter dieser Veranstaltung, die mithilfe von Preisgeldern des Wettbewerbs „Europawoche 2016“ finanziert und von Oberbürgermeister (OB) Ulrich Scholten sowie Schulleiterin Christa van Berend eröffnet wurde. Zum Auftakt ehrte der OB Schüler/-innen der drei Europaschulen, die sich für den Europa-Gedanken besonders engagiert hatten.
Für die GHS wurde zunächst Patrick Haase (10. Jahrgang) geehrt, weil der mit großem Engagement am Schüleraustausch mit Dieppe teilgenommen hat. Er beteiligte sich aktiv an den Planungen des Projekts und brachte sich besonders in die Vorbereitungen der Austauschgruppe ein. Oberbürgermeister Scholten lobte Patrick, weil der sich in Frankreich als aufmerksamer und aufgeschlossener Beobachter gezeigt und intensiv seine Chance genutzt hatte, über seine Gastfamilie Einblick in andere Lebenswelten zu bekommen. Durch seine Mitarbeit am Weblog des Projekts ließ er auch anderen an seinen seine Erfahrungen teilhaben.
Ebenfalls geehrt wurde Kim Heßeln (12. Jg.) für ihren Einsatz beim letzten Schüleraustausch mit Warschau. Nicht nur bei der Fahrt nach Krakau und Warschau, sondern ganz besonders auch beim Besuch der polnischen Gruppe in Mülheim hatte Kim sich für die gemeinsame Projektarbeit engagiert. Sie hatte einen Teil der Stadtführung übernommen und immer dafür gesorgt, dass der Austausch auch außerhalb des offiziellen Programms zu einem gemeinsamen Erleben der polnisch-deutschen Freundschaft wurde.
Großes Lob ernteten Paula Kuhn und Janek Rekos (13. Jg.) Beide hatten sich in besonderer Weise für das Comenius-Projekt „Making a Difference" engagiert. Beim internationalen Schülerworkshop in Polen vertraten sie sowohl die Gustav-Heinemann-Schule als auch die Stadt Mülheim mit großer Begeisterung. Unvergessen bleibt hier das Abschlusskonzert, in dem sie zusammen mit Schülern/-innen aus sechs europäischen Ländern auf die Bedürfnisse von sozial und wirtschaftlich benachteiligten Menschen aufmerksam machten.
Für den festlichen musikalischen Rahmen des Europa-Festaktes sorgten die GHS’ler Daniel Benning am Flügel, sowie Pia Wewer und Jan Klüsener (Gesang und Gitarre).
Nachdenklich stimmte die anschließende Aufführung des Theaterstücks „Hier und Da“, ein Projekt des Mülheimer Theaterpädagogen Khosrou Mahmoudi. Wie der Titel schon verriet, ging es um Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, um eine neue zu finden. Das Stück rund um Flucht und Vertreibung, das ohne viele Worte aufzeigte, was uns Menschen, unabhängig von Kultur und Religion verbindet, wurde eindrucksvoll inszeniert.
Schließlich startete Europakoordinator Henning Moyzio den kniffligen Teil der Veranstaltung, das Europa-Quiz für den 6. Jahrgang. Nach dem schulinternen Wettbewerb ging es nun um die Stadtmeisterschaft. Welche Schule sollte diesmal gewinnen? Der Vorjahressieger, das Gymnasium Heißen, wirkte besonders angespannt. Die Realschule Broich und das GHS-Team präsentierten sich dagegen gut gelaunt. Das lag sicher auch an der lockeren Moderationsart von Henning Moyzio, der ganz im Stil der beliebten TV-Sendung „1, 2 oder 3“ Fragen stellte und drei Möglichkeiten für eine Antwort offerierte. Die Fragen stammten von den Fachlehrern/-innen der Teilnehmer-Schulen und waren recht anspruchsvoll. Manchmal konnte nur geraten werden, denn wer weiß schon, dass in Lettland mehr Kartoffeln gegessen werden als in Deutschland?!
Am Ende standen die Europa-Experten der GHS als Gewinner fest. Maria, Lasse, Jamar und Vincent präsentierten den Wanderpokal, der nun in der Gustav-Heinemann-Schule bleibt, dem jubelnden Publikum. Gut gemacht!
Text: Petra Unland
Fotos: Markus Berkowicz
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